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Frankfurter Polizei zeigt Lautsprecherwagen wegen Ordnungswidrigkeiten an

Eine ganz neue Masche der polizeilichen Repression dürfen wir aus Frankfurt vermelden.
Zur Unterstützung der Gefangenen von der Räumung des Dannenröder Waldes sowie aller Inhaftierter der JVA Preungesheim veranstaltete das Bündnis https://freethemall.blackblogs.org/ in Kooperation mit lokalen Gruppen mehrere Kundgebungen vor der JVA. Dabei kam auch der in die Jahre gekommene Bus einer solidarischen Person als Lautsprecherwagen zum Einsatz.

Anfang des Jahres flatterten dann binnen kurzer Zeit mehrere Ordnungswidrigkeitsverfahren für den Lautsprecherwagen ein.

Der Lautsprecherwagen habe ohne gültige Umweltplakette in einer Umweltzone geparkt.

AUF DER DEMO!?!

Und nicht nur auf einer, sondern gleich auf mehreren Demos. Und das auch noch mehrfach.
Es wurden tatsächlich 2 Ordnungswidrigkeiten durch 2 Polizist*innen an 2 unterschiedliche Aufsichtsbehörden gemeldet: für das Falschparken des Lautsprecherwagens auf einer Versammlung.

Jetzt ist es so, dass: die Einhaltung der Umweltzone im ruhenden Verkehr überprüft wird und das sowie Falschparken durch das Ordnungsamt geregelt wird.
Es ist also gar nicht die Aufgabe der Polizei die Einhaltung der Umweltzone zu überwachen.
Dazu kommt dass, besonders der eingesetzte Beamte der BFE (Beweissicherung und Festnahme Einheit) sicherlich nicht den Auftrag hatte die Parkverstöße vor der JVA Preungesheim während der Versammlung zu überprüfen.

Auch die Versammlungsleitung wurde nicht über die „Ordnungswidrigkeit“ auf ihrer Versammlung informiert.

Wir werfen den eingesetzten Polizist*innen vor, absichtlich ihre Kompetenzen überschritten zu haben, um gemeinschaftlich einen angemeldeten Protest, gegen die illegale Inhaftierung von Menschen, zu diskreditieren oder gar zu verhindern.
Damit zeigt die Hessische Polizei erneut wie weit sie sich von der Rechtsstaatlichkeit entfernt hat.

Mittlerweile wurden die drei „Verfahren“ des Ordnungsamtes Frankfurt eingestellt, nur das Verfahren vor dem Regierungspräsidium Kassel ist noch offen.

Wir haben euch die Schreiben zur persönlichen Erheiterung angehängt.
(https://rhmzwi.blackblogs.org/frankfurter-polizei-zeigt-lautsprecherwagen-wegen-ordnungswidrigkeiten-an/nggallery/thumbnails)

Wir werden auch zukünftig solidarisch mit all jenen stehen, die von staatlicher Repression betroffen sind.

Briefe/Letters von/from UP1

Wir haben Briefe von UP1 erhalten für:
We have received letters from UP1 for:

Unknown person whose names rhymes with that which is the opposite of their hand and writing style

Dear Nx

Unknown person that saved my jumper

Unknown person that wrote to me on a yellow paper with a pretty bird on it

Bitte meldet euch bei uns, wenn wir einen Brief weiterleiten sollen.

Please contact us if we should forward a letter.

Brief und Statement von UP9

UP9 ist seit dem 19.02.21 wieder frei. Vorher haben wir noch einen Brief und ein Statement zugesendet bekommen, welchen wir nun veröffentlichen:

An die Menschen, die gerade vorm Knast demonstriert haben:

Ich kann nicht in Worte fassen, was mir das bedeutet.
Habt ihr mich gehört? Ich hab euch gehört!
Ihr gebt mir Kraft, den ganzen Scheiß hier zu überstehen und nicht dran kaputt zu gehen. Danke an alle Haftunterstützis und Menschen, die mir Briefe schicken!
Freiheit für alle Gefangenen! ACAT! Danni lebt!

Ich schicke euch noch ein Schreiben, das ich bisher aus Angst vor weiterer Repression nicht getraut habe zu verschicken. Es sind ein paar Gedanken zur Räumung und zur „Schuldfrage“. Natürlich stark verkürzt und subjektiv und stark emotional aufgeladen, weil ich das geschrieben habe nachdem ich gerade im Fernsehen gesehen hatte wie der letzte Baum gefällt wurde. Schreibt mir gerne, was ihr dazu denkt. Bis bald!

Statement

Aus der U-Haft, JVA Gießen
8. Dezember 2020

Jetzt ist der Danni also geräumt. Eine Schneise für eine Autobahn gerodet. Unzählige Lebewesen, ob menschlich oder nicht-menschlich, wurden getötet, verletzt, traumatisiert, vertrieben oder eingesperrt. Ein zuvor intaktes Ökosystem durchschnitten und zerstört.
Die Bilder, die mich hier erreichen, tun weh. Die zertrümmerten Reste der Baumhäuser. Die Schneise der Verwüstung. Die verletzten Menschen. Der letzte Baum, der fällt.
Viel wird jetzt diskutiert, ob die Grünen schuld an der Rodung sind. Die denke, die Schuldfrage ist, wie so viele Fragen im Leben, nicht ganz so leicht zu beantworten. Für mich lautet die Antwort: Das Kapital ist schuld, denn es gab den Auftrag; die Chefs der Autokonzerne und der DEGES, die dich Erfolg für „ihre“ Industrie erhoffen. Die Aktionär*innen, die daran sehr viel Geld „verdienen“ wollen. Die Lobbyist*innen, die Politiker*innen beeinflusst haben, damit die Entscheidung über den Bau der Autobahn zugunsten „ihrer“ Industrie ausfällt.
Der Staat ist schuld, denn er führte den Auftrag durch; die Politiker*innen von CDU und FDP, die die Entscheidung für den Bau der Autobahn trafen. Die des CDU-geführten Innenministeriums, die die Räumung koordiniert haben. Die der Grünen, die durchaus hätten einschreiten können, es aber nicht taten. Die aller Parteien, die Protest und Selbstverteidigung gegen Polizeigewalt kriminalisiert haben und das fortwährend tun. Die Polizist*innen, die die Räumung mit extremer Gewalt durchgeführt haben. Die Richter*innen, Staatsanwält*innen, Beamt*innen des Justizapparats, die jene, die sich der Zerstörung in den Weg gestellt haben, einsperrten oder anderweitig repressierten.
Das Patriarchat ist schuld, denn die überwältigende Mehrheit der Beteiligten ist cis-männlich;
Die Polizisten und Justizbeamten, die sexuelle Belästigung oder Homo- und Transfeindlichkeit zur Unterdrückung von Protest und zur Einschüchterung „anwendeten“.

Alle diese Menschen erhalten ein System aufrecht, das tötet, verletzt, traumatisiert, vertreibt und einsperrt. Das Ökosysteme zerstört und das Weltklima in nie dagewesener Geschwindigkeit anheizt. Das unsere Lebensgrundlage auf diesem Planeten bedroht.

Irgendwann werden die Wurzeln der Bäume den Asphalt im Danni wieder aufbrechen.
Ich wünsche mir, dass es dann noch Menschen geben wird.
Darum kämpfe ich gegen dieses System.
Und du?

Letter from UP1/ Brief von UP1

We Are All Leaves On One Tree

This is a line from a zen Buddhist song. We can call our tree Keine A49, its forest, the climate & biodiversity movement. Or we can call that tree the world, its leaves, anything that have their own defining consciousness. As a metaphor, the names are not important, neither is the name of this particular leaf, plucked and held in isolation separated from its companions and preferred natural environment. Neither important is the names of its family nor its business ties as they want. Whats important is the connections it has to its roots and the earth which holds it steady, the sun that warms and manifests its nourishment, the air and water that give what it needs and takes what it doesnt, and the space it has around it to grow and thrive.
Whether human, tree, forest, endangered species or anything of consciousness it can feel agonising to be disowned, denied, rejected and ignored, a shadow of society kept apart by its overpowering ways. But polarity being what it is in this universe, the light that comes in the form of your demonstrations, speeches, chants, letters with drawings & poems & photos, your kind donations and with the resistance you keep putting up are what dispels these heavy feelings, and gives rise to the clarity of why I am and we are here, to be together and freely express our opposition to the abuse of our natural environment, and to connect those that have lost their empathy for that which they unconsciously interdepend.
There are 3 aspects of my case:
1. police brutality. A report is currently written by an organisation, to do with their extreme lack of safety
2. The movement to stabilise our ever-changing climate, whilst also safeguarding biodiversity. Reports done in 2019 such as the IPCC & IPBES for biodiversity, as well as Europes new water protection law may support, I’m not a fan of laws but rather agreements, but in defence anything can be used as a tool.
3. Anonymity. I have the need to determine my own safety and security measures, I’m acting in the best interest of our natural world as well as myself and those around me.
And just to inform, I have recently received a 7 week backlog of letters and am replying. A special thanks to those able to punk post to other unknown personsfrom common addresses. The content of these letters, from my end, is open to generate discussion about the world we would prefer live in, which hopefully could lead to its creation.
To further inform, I have been purposely put on the inner side of the prison complex so as to keep me from hearing and being heard by the Friday demonstrations. But I and the other prisoners do hear you and spirits raise every time. As separation is the aim of the state, connection is our antidote. So with this I want to shower you all with the affection I wish to give. I want to thank you for being here for you too! And I want to give those anything one may need to make our case about these three aspects stronger!
Our sense of love, connection and integrity is our greatest armour in a hostile world. It is unknown how long I will be in here, my request is that you share with the outside world or with me (which in letters the courts will read) your testimony of what it means to be nature defending ourselves”.
Stay true, with love & solidarity,
Ella UP1

Ausweitung der Haftunterstützung

(english below)

Die Haftunterstützung Hessen war bis jetzt eine Struktur, die sich ausschießlich um die Gefangenen aus dem Danni gekümmert hat. Doch mit der Zeit, als unsere Leute wieder frei gekommen sind, haben sie uns berichtet, dass es viele Menschen in den Knästen gibt, die so eine Struktur nicht haben. Einige sind aus dem Ausland, sprechen daher kein deutsch und haben aufgrund von Sprachbarrieren nicht die Möglichkeit Anträge zu stellen (zB auf veganes Essen oder Briefmarken). Sie sind häufig auch obdachlos und haben keine Supportis oder eine Familie, die ihnen Geld oder Briefe sendet.
Auch sie wollen wir nicht vergessen. Wir können unsere Bewegung nutzen, um Briefe zu schreiben und Support anzubieten, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Wir hoffen darauf, dass wir in näherer Zukunft herausfinden, welche Menschen noch in den Knästen sitzen, die sich Unterstützung wünschen.
Vielleicht kennt ihr auch Menschen, die im Knast sitzen, die berichten können, wer noch so in den Knästen sitzt? Dies lässt sich nämlich nicht so leicht herausfinden…
Wenn ihr Interesse habt den Menschen zu schreiben: Wir haben bereits ein paar Namen von Frauen, die in der JVA Preungesheim sitzen. Ihr könnt der Haftunterstützung (freethemall@riseup.net) eine Mail senden und wir schicken euch die Namen der inhaftierten Personen. (Bitte sendet uns zuerst euren key, damit wir euch die Namen verschlüsselt zusenden können.)
Ihr könntet in den Briefen zB fragen, was sich die Menschen wünschen bei ihrer Entlassung oder ob sie möchten, dass Personen informiert werden.
Lasst uns mit allen Gefangenen solidarisieren! Knäste sind keine Lösung.

Wie ihr den Menschen am besten Briefe schreibt, erfahrt ihr in unserem Blogeintrag ,,Briefe/Letters”.
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Prison Support Hessen has been a structure that was supposed to exclusively support prisoners from Danni forest occupation. But over time, when our people were released, they told us that there are many people in prison who do not have such a structure. Some prisoners are from abroad and therefore do not speak German and, due to language barriers, do not have the opportunity to submit applications (e.g. for vegan food or postage stamps). They are also often homeless and have no supportis or a family to send them money or letters.
We don’t want to forget them either. We can use our movement to write letters and offer support to show them that they are not alone.
We hope that in near future we will find out which people are still in jail who need support.
Maybe you also know people who are in jail right now, who can report who is still in jail? It’s not that easy to find out who is serving time in jail…
If you are interested in writing to people: We already have a few names of women who are in the Preungesheim prison III. You can send an email to the prison support team (freethemall@riseup.net) and we will send you the names of the prisoners. (Please send us your key first so that we can send you the names in encrypted form.)
For example, you could ask in the letters what people want when they are released or whether they would like people to be informed.
Let’s show solidarity with all prisoners! None of us is free until all of us are free.

You can find out how to write letters to people in our blog entry “Briefe / Letters“.

Erste Freitagsdemo 2021 an der JVA Frankfurt

Auch in diesem Jahr werden wir uns wieder mit allen Gefangenen der JVA Franfurt solidarisieren. Knäste sind nicht die Lösung.

Die Haftunterstützung möchte ihren Wirkungskreis erweiteren und Gefangene unterstützen, die keine Supportstruktur haben. Viele Menschen sitzen wegen Kleinsdelikten, haben keinen Wohnsitz in Deutschland und sprechen manchmal weder Deutsch noch Englisch. Wir möchten an diese Gefangenen Briefe schreiben und unsere Unterstützung anbieten. Wir könnten Anwältis kontaktieren, die Menschen bei Entlassung abholen, Familienangehörige im Ausland kontaktieren, Freunde und Verwandte in Deutschland anrufen, etc..

Politische Erklärung / Brief von UP EINS

Das Original findet ihr unter dem Link ganz unten auf dieser Seite. The original document of the letter can be found at the bottom of the page, what’s below has been slightly edited

Thanks to all those for setting up this space to be heard from and corresponded with. At this stage in the movement I see that we are somehow finally freeing ourselves from notions of good & bad, right & wrong and getting more in touch with reality, perspectives and some of the universal basic needs. Namely, clean drinking water, air, nature, freedom, movement, physical well-being, care, integrity, shelter, safety, connection, community, creativity, effectiveness, to name a few. You may notice that highways, arbitrary violence, money, police & forced separation are not on that list.

I feel angry about my allegations, repression feels horrible, and for being in defence of those needs that are intrinsic part of ourselves, and part of those that lock me up as well. I feel scared too, by societys illusions of justice, based on a system of reward and punishment driven by fear. Is it really what the world at large still wants? When will we wake up to our interdependence that gives us true quality of life?
But it is up to us to first check our beliefs, our thoughts, words & actions and if they are lining up with what we truly want. It is up to us to confront & question those that prevent the meeting of our basic needs, and it is up to us to take the risks involved in achieving them.
My thoughts & absolute best wishes go out to all those loving & fighting. Those that go beyond the victim, villain, hero triangulations and those that create win win scenarios that put all on the path to what makes us happy. If we remember that toxic projects can still collapse, that the forest still can grow back, it may actually happen. However it ends we can find ourselves privileged from having shared and grown from this experience, I feel it.

Stay wild, stay free!

 

Politische_Erklärung-UP1 Ella did not agree to have their identifying feature such as handwriting shared online but so it happened

Gedanken aus dem Knast nach Räumung im Danni

Gefunden auf: Indymedia

Jede ökologische Krise ist auch eine soziale Krise. Der Kampf um den Danni war auch ein Kampf gegen Kapitalismus, Staat und Patriarchat. Lasst uns die Knäste niederbrennen und weiter kämpfen für unsere Freiheit,  und für den Aufbau einer nachhaltigen und solidarischen Welt. Noone is free until all are free.

Der Staat soll fallen, nicht die Bäume.

Ich wurde vor wenigen Tagen aus dem Knast entlassen. Meine Gefühle sind widersprüchlich. Ich fühle mich einerseits machtlos, frustriert, müde und verzweifelt aber auch. Sie wollen uns brechen, wollen unseren Widerstand ersticken und erreichen, dass wir uns unserem Schicksal der Unterdrückten beugen. Doch sie wissen nicht, dass mit jeder Verhaftung, mit jeder Gewalt die sie ausüben auch unser Hass und unsere Wut steigt. Und dass wir uns gegenseitig stärken und wiederaufbauen, durch jedes Zeichen der Solidarität. Statt uns zu beugen sollten wir unseren Hass und unsere Wut nutzen um dem Gefühl der Machtlosigkeit entgegen zu wirken. Lasst uns unsere Wut und unseren Hass sichtbar machen! Sarke Emotionen müssen in unserer Gesellschaft stehts unterdrückt werden. Wer zu positive Emotionen ausdrückt, gilt als hysterisch und nicht ernst zu nehmen. FLINT* Personen sind besonders davon betroffen, da sie sowieso schon darum kämpfen müssen, überhaupt gehört zu werden. Insbesondere Hass wird, unabhängig von den gegebenen Umständen, als volkommen unberechtigt angesehen. Wer hasst, ist grundsätzlich schlimmer als der Aulöser dieser Emotion. Ich glaube, worauf ich in diesem Text hinaus möchte ist die Tatsache, dass das Gefängnis nicht erst hinter diesen Mauern und dem Stacheldraht beginnt. Überall werden wir eingeschränkt und eingeengt. Meine Freiheit wurde mir nicht erst geraubt als ich in den Knast gesperrt wurde. Der Knast hat mir nur gezeigt, dass ich niemals frei war und es niemals sein werde bis alle Menschen frei sind. Die Menschen im Knast sitzen nicht für die „Straftaten“ die ihnen vorgeworfen werden. Sie sitzen für uns alle. Ich hatte das Glück nach kurzer Zeit aus der U-Haft entlassen zu werden- während andere noch Jahre im Knast verbringen müssen. Ich solidarisiere mich mit den Menschen die ich im Knast kennengelernt habe- und mit allen anderen Gefangenen weltweit. Lasst uns unsere Ketten sprengen und die Knäste niederbrennen. Die Gefängnisse sind die Verkörperung der Unterdrückungsmuster die überall in unserer Gesellschaft verwurzelt sind. In unserer ach so perfekten Demokratie werden den Menschen gerade genug Freiheiten zugestanden, dass sie die Regierungen wiederwählen und sich nicht aufbäumen gegen die Autorität des Staates. Der Preis den wir für das Bestehen dieses Systems zahlen ist unsere Freiheit, die Macht über uns selbst. Nehmen wir sie uns zurück. Vergesst nicht, wir sind viele. Es ist Zeit, aus der uns auferzwungenen Rolle der Unterworfenen, des Spielballs der Reichen und Mächtigen heraus zu kommen und zurück zu schlagen. Der Kampf um den Danni war ein Kampf für den Erhalt der Natur und gegen die Klimakrise. Es war aber immer auch ein sozialer Kampf. Denn jede ökologische- ist auch eine soziale Krise. Es war der Kampf um einen Freiraum jenseits von Herrschaft, Kapitalismus und Patriarchat. Den Danni haben sie uns genommen. Aber unser Widerstand bleibt bestehen. You cannot evict a movement. Dass der Dannenröder Wald gefallen ist während wir uns am Anfang einer Klimakrise mit katastrophalen Auswirkungen für Mensch, Tier und Umwelt befinden, zeigt einmal mehr, dass Kapitalismus und Nachhaltigkeit unvereinbar sind. Solange es uns nicht gelingt, das bestehende System mit all seinen Zwängen der Unterdrückung und Ausbeutung zu überwinden, haben wir keine Chance, diesen Planeten für zukünftige Generationen zu erhalten. Der Kampf gegen die Klimakrise ist ein Kampf gegen Kapital und Staat. Der Staat muss fallen, damit die Wälder stehen bleiben. Auch aus feministischer Sicht ist die Räumung im Danni, genauso wie die Räumung der Liebig34 ein Schlag ins Gesicht. Für mich als FLINT* Person war der Danni ein Rückzugsort vor dem alltäglichen Sexismus. Ich konnte merken wie jedes mal wenn ich diesen Wald betrat eine Anspannung von mir abfiel, die sich durch die ständige Konfrontation mit den patriarchalen Unterdrückungsmustern unserer Gesellschaft bei mir angesammelt hatte. Diesen Ort habe ich zumindestens als überwiegend frei von patriarchalen Strukturen wahrgenommen. Wenn uns diese einzigen Freiräume genommen werden ist es zum verzweifeln. Lasst uns unsere Stimmen und Fäuste im Widerstand erheben. Feminismus oder Schlägerei. Noone is free until all are free. Burn all prisons. Smash patriarchy. Fight for climate justice and equality.