This is the political statement, which was written and read aloud by Ella and read n the court room.
Es folgt eine politische Erklärung, die von Ella geschrieben und im Gerichtsaal vorgetragen wurde.
Dear Listeners,
Humanity is at a turning point in history. It is increasingly realising the consequences of having thought itself separate to other forms of nature in a mechanistic view of the planet.
We are now opening up our perspective to realise ourselves with a holistic mindset in a living & sentient environment in which every part is connected to and interdependent with every other part of the whole. This means that if one part of the world is affected, we are all affected, if one forest gets cut, we all get cut and if one ecosystem gets saved, we all get saved.
Thus, humanity is remembering that mutual aid, solidarity & autonomy are innate to true justice, whether it is with other aspiring humans, an endangered dormouse, bat or amphibian, a 300 year old beech tree, a bleaching coral reef or any prisoner just finding their way to survive.
Humanity is realising that for justice to transform it has to understand the needs of one another and act for these best interests as if they were a part of one‘s own best interests.
This is what we as a community were doing at DF, knowing that the global destruction of the Earth’s tissues & organs that take the form of it‘s forests, grasslands, rivers and oceans is throwing symptoms of climate derangement. We choose not to settle for a world that becomes more degraded, ugly & impersonal. We choose to disrupt this localised ecocide.
Like any environmentalist we were the children that played amongst the trees, visited the ocean, bathed in the river, saw the view from the mountain, or marvelled at wildlife.
Yes we take an alarmist standpoint in the context of grieving severely damaged ecosystems, but we do this from a space of love for what is integral to our spiritual & physical well being.
Whilst ecocide & the climate crisis loom large, habitats continue to be destroyed, soils erode, precious species die off, temperatures rise, glaciers melt, drought, floods & war cause migrants to escape. I, someone keenly committed to healing from these wounds have spent half a year in prison, having experienced a deep & painful distrust for the institutions & their mentality that has brought us to this crisis. It is clear that they have not taken our, nor the Earth‘s best interests to heart. As injury after injury our biosphere wealth & vitality have become fragmented for the sake of short term monetary profit maximisation.
My hope is that we are not just here in this courtroom to determine the innocence or guilt of a person.
I hope that we can further see, hear, feel & understand the gravity of this impoverishing, ecocidal plunder of our beautiful & intelligent planet. So that we can forge a relationship based on quality and not just quantity. A relationship that holds the Earth, its places, ecosystems & species as sacred not only in concept & philosophy, but in practise.
I ask you dear listeners what kind of world do we want to live in? I wish for one that would prioritise the protection & restoration of the ecosphere, rather than upholding stories of detrimental financial & political power.
As interconnected & interdependent as we are, there can be no ecological healing without social healing. I hope this reorientation towards wholeness & integrity is why we will choose to be here today.
Liebe Hörerinnen und Hörer*
die Menschheit befindet sich an einem Wendepunkt in der Geschichte. Sie erkennt zunehmend die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, dass sie sich in einer mechanistischen Sichtweise des Planeten getrennt von anderen Formen der Natur gesehen hat.
Wir öffnen nun unsere Perspektive, um uns mit einer ganzheitlichen Denkweise in einer lebendigen & empfindungsfähigen Umwelt zu verwirklichen, in der jeder Teil mit jedem anderen Teil des Ganzen verbunden und von diesem abhängig ist. Das bedeutet, dass, wenn ein Teil der Welt betroffen ist, wir alle betroffen sind, wenn ein Wald abgeholzt wird, werden wir alle abgeholzt und wenn ein Ökosystem gerettet wird, werden wir alle gerettet.
So besinnt sich die Menschheit darauf, dass gegenseitige Hilfe, Solidarität & Autonomie der wahren Gerechtigkeit innewohnen, sei es mit anderen aufstrebenden Menschen, einer bedrohten Haselmaus, Fledermaus oder Amphibie, einer 300 Jahre alten Buche, einem ausbleichenden Korallenriff oder jedem Gefangenen, der/die gerade seinen/ihren Weg zum Überleben findet.
Die Menschheit erkennt, dass sie für eine Transformation der Gerechtigkeit die Bedürfnisse der anderen verstehen und für deren beste Interessen so handeln muss, als wären sie ein Teil der eigenen besten Interessen.
Das ist es, was wir als Gemeinschaft bei DF (Dannenröder Forst) getan haben, weil wir wussten, dass die globale Zerstörung des Gewebes und der Organe der Erde, die die Form ihrer Wälder, Graslandschaften, Flüsse und Ozeane annehmen, Symptome der Klimastörung hervorruft. Wir entscheiden uns, uns nicht mit einer Welt zu begnügen, die immer mehr degradiert, hässlich & unpersönlich wird. Wir entscheiden uns dafür, diesen lokalisierten Ökozid zu stören.
Wie jedes Umweltschützeri waren wir die Kinder, die zwischen den Bäumen spielten, den Ozean besuchten, im Fluss badeten, die Aussicht vom Berg sahen oder die Tierwelt bestaunten.
Ja, wir nehmen einen alarmistischen Standpunkt im Kontext der Trauer um schwer geschädigte Ökosysteme ein, aber wir tun dies aus einem Raum der Liebe für das, was integral für unser spirituelles & physisches Wohlbefinden ist.
Während sich der Ökozid & die Klimakrise abzeichnen, werden weiterhin Lebensräume zerstört, Böden erodieren, wertvolle Arten sterben aus, die Temperaturen steigen, Gletscher schmelzen, Dürre, Überschwemmungen & Krieg veranlassen Migranten zur Flucht. Ich, jemensch, das sich sehr für die Heilung dieser Wunden einsetzt, habe ein halbes Jahr im Gefängnis verbracht und dabei ein tiefes & schmerzhaftes Misstrauen gegenüber den Institutionen & ihrer Mentalität erfahren, die uns in diese Krise gebracht haben. Es ist klar, dass sie weder unsere noch die besten Interessen der Erde zu Herzen genommen haben. Wie eine Verletzung nach der anderen wurde der Reichtum und die Vitalität unserer Biosphäre um der kurzfristigen monetären Gewinnmaximierung willen zerstückelt.
Meine Hoffnung ist, dass wir nicht nur hier in diesem Gerichtssaal sind, um die Unschuld oder Schuld einer Person zu bestimmen.
Ich hoffe, dass wir weiterhin die Schwere dieser verarmenden, ökozidalen Plünderung unseres schönen und intelligenten Planeten sehen, hören, fühlen und verstehen können. Damit wir eine Beziehung schmieden können, die auf Qualität und nicht nur auf Quantität basiert. Eine Beziehung, die die Erde, ihre Orte, Ökosysteme und Arten nicht nur in Konzept und Philosophie, sondern auch in der Praxis als heilig betrachtet.
Ich frage Sie, liebe Zuhöreris, in was für einer Welt wollen wir leben? Ich wünsche mir eine, die dem Schutz & der Wiederherstellung der Ökosphäre Priorität einräumt, anstatt Geschichten von schädlicher finanzieller & politischer Macht aufrechtzuerhalten.
So vernetzt & voneinander abhängig, wie wir sind, kann es keine ökologische Heilung ohne soziale Heilung geben. Ich hoffe, dass diese Neuausrichtung auf Ganzheitlichkeit & Integrität der Grund ist, warum wir uns entscheiden, heute hier zu sein.